Wirkungsgrad: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Wirkungsgrad''' ist allgemein das Verhältnis von Nutzen zu Aufwand, bei einer Maschine beispielsweise das Verhältnis von abgegebener zu zugeführter [[Leistung]].  
 
Der '''Wirkungsgrad''' ist allgemein das Verhältnis von Nutzen zu Aufwand, bei einer Maschine beispielsweise das Verhältnis von abgegebener zu zugeführter [[Leistung]].  
 
Der Wirkungsgrad wird mit &eta; (Eta) bezeichnet und hat einen Wert zwischen 0 und kleiner 1 oder, in Prozenten ausgedrückt, zwischen 0 und kleiner 100 Prozent. Der theoretisch mögliche Wert von 1 bzw. 100&nbsp;% kann in der Praxis nicht erreicht werden, weil bei allen Vorgängen [[Energie]] durch Wärme oder Reibung in thermische Energie umgewandelt wird.<br>
 
Der Wirkungsgrad wird mit &eta; (Eta) bezeichnet und hat einen Wert zwischen 0 und kleiner 1 oder, in Prozenten ausgedrückt, zwischen 0 und kleiner 100 Prozent. Der theoretisch mögliche Wert von 1 bzw. 100&nbsp;% kann in der Praxis nicht erreicht werden, weil bei allen Vorgängen [[Energie]] durch Wärme oder Reibung in thermische Energie umgewandelt wird.<br>
Bei [[Lautsprecher]]n ist der Wirkungsgrad das Verhältnis von abgestrahlter [[akustischen Leistung|akustische Leistung]] zu zugeführter [[elektrischer Leistung|elektrische Leistung]]. Die elektrische Leistung (in W), die ein Lautsprecher aufnimmt, wird, wie schon weiter oben beschrieben, nur teilweise in [[Schall]] umgewandelt. Der größere Teil wird in Wärme transferiert oder geht durch Reibungsverluste verloren. Der Wirkungsgrad wird in [[Dezibel]] (dB) angegeben, gemessen in 1 Meter Entfernung und bei 1 W [[Eingangsleistung]]. In der Praxis hat der Wirkungsgrad eines Lautsprechers eine beträchtliche Wichtigkeit, denn bei gegebener Leistungsaufnahme oder Belastbarkeit hängt die erreichbare [[Maximallautstärke]] eines Lautsprechers von dessen akustischem Wirkungsgrad ab.
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Akustischer Wirkungsgrad ''η'':
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==Angabe vom Wirkungsgrad in Lautsprecherdaten==
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Bei [[Lautsprecher]]n ist der Wirkungsgrad das Verhältnis von abgestrahlter [[akustische Leistung|akustischer Leistung]] zur zugeführten [[elektrische Leistung|elektrischen Leistung]]. Die elektrische Leistung (in W), die ein Lautsprecher aufnimmt, wird, wie schon weiter oben beschrieben, nur teilweise in [[Schall]] umgewandelt. Der größere Teil wird in Wärme transferiert oder geht durch Reibungsverluste verloren. Der (akustische) Wirkungsgrad von Lautsprechern ist sehr schlecht: Er liegt in der Größenordnung von 0,1 oder 1 Prozent.
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'''Akustischer Wirkungsgrad''' ''η'':
 
:''η'' = ''P''<sub>ak</sub> / ''P''<sub>e</sub><br>
 
:''η'' = ''P''<sub>ak</sub> / ''P''<sub>e</sub><br>
 
''P''<sub>ak</sub> = Schallleistung<br>
 
''P''<sub>ak</sub> = Schallleistung<br>
 
''P''<sub>e</sub> = aufgenommene elektrische Leistung<br>
 
''P''<sub>e</sub> = aufgenommene elektrische Leistung<br>
Der Wirkungsgrad von Lautsprechern ist sehr schlecht. Er liegt in der Größenordnung von 0,1 oder 1 Prozent. Darum wird dieser Wert auch nie in den [[Datenblättern|Datenblatt]] der Lautsprecherfirmen bekannt gegeben. Wenn er doch einmal genannt wird, dann ist das nie dieser niedrige Wirkungsgrad in Prozent, sondern der in dB/W/m angegebene [[Kennschalldruck]].
 
  
==Angabe vom Wirkungsgrad in Lautsprecherdaten==
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Darum wird dieser Wert auch nie in den [[Datenblättern|Datenblatt]] der Lautsprecherfirmen bekannt gegeben und wenn er doch einmal genannt wird, dann ist das nie dieser niedrige Wirkungsgrad in Prozent, sondern der in dB/W/m angegebene "[[Kennschalldruck]]", der auch gelegentlich unrichtig oder unbedacht mit "Wirkungsgrad" bezeichet wird.
In den Lautsprecherdaten wird nie der Wirkungsgrad in Prozent angegeben, sondern der [[Kennschalldruck]] in dB/W/m, der falsch mit "Wirkungsgrad" bezeichet wird.
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In der Praxis hat der "Kennschalldruck" eines Lautsprechers eine beträchtliche Wichtigkeit, denn bei gegebener Leistungsaufnahme oder Belastbarkeit hängt die erreichbare Maximallautstärke eines Lautsprechers eben vom '''Kennschalldruck''' ab. Man misst den "Kennschalldruck" normalerweise in einem schalltoten Raum mit einem Messmikrofon und rosa Rauschen mit einem Watt Leistung im Abstand von 1 m.
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In der Praxis hat der "Kennschalldruck" eines Lautsprechers eine beträchtliche Bedeutung, denn bei gegebener Leistungsaufnahme oder Belastbarkeit hängt die erreichbare Maximallautstärke eines Lautsprechers eben vom '''Kennschalldruck''' ab. Man misst den "Kennschalldruck" normalerweise in einem schalltoten Raum mit einem Messmikrofon und rosa Rauschen mit einem Watt Leistung im Abstand von 1 m.
  
 
Der Wirkungsgrad kann aber in den Kennschalldruck in dB umgerechnet werden: Kennschalldruck in dB = 112 + 10 log · Wirkungsgrad.
 
Der Wirkungsgrad kann aber in den Kennschalldruck in dB umgerechnet werden: Kennschalldruck in dB = 112 + 10 log · Wirkungsgrad.
  
 
[[Kategorie:Elektronik]]
 
[[Kategorie:Elektronik]]

Version vom 14. Dezember 2005, 18:31 Uhr

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