Pegeldifferenzstereofonie: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei der sogenannten '''Intensitätsstereofonie''' (''richtiger:'' '''Pegeldifferenzstereofonie''') werden zwei Mikrofone verwendet, deren [[Richtwirkung]] so ausgenutzt wird, dass die ''Pegeldifferenz'' der Signale auf den beiden Kanälen eine bestimmte [[Hörereignisrichtung]] bei der Wiedergabe auf der Stereo-[[Lautsprecherbasis]] hervorruft. Genauer sind es allein die Schalldruckunterschiede, die hier wirksam sind und welche die Richtung der gehörten [[Phantomschallquelle]] bestimmen. Die Mikrofone stehen dabei am gleichen Ort bzw. möglichst nah beieinander, um Laufzeitdifferenzen zu vermeiden.   
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Bei der sogenannten '''Intensitätsstereofonie''' (''richtiger:'' '''Pegeldifferenzstereofonie''') wird der räumliche Eindruck durch den Lautstärkeunterschied erzeugt, mit dem eine Schallquelle auf den Lautsprechern wiedergegeben wird.
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Dazu werden zwei Mikrofone verwendet, deren [[Richtwirkung]] so ausgenutzt wird, dass die ''Pegeldifferenz'' der Signale auf den beiden Kanälen eine bestimmte [[Hörereignisrichtung]] bei der Wiedergabe auf der Stereo-[[Lautsprecherbasis]] hervorruft. Genauer sind es allein die Schalldruckunterschiede, die hier wirksam sind und welche die Richtung der gehörten [[Phantomschallquelle]] bestimmen. Die Mikrofone stehen dabei am gleichen Ort bzw. möglichst nah beieinander, um Laufzeitdifferenzen zu vermeiden.   
  
 
Wird ein Tonsignal auf zwei Stereolautsprecher identisch verteilt, so nimmt der Hörer eine Phantomschallquelle genau aus der Stereomitte wahr. Wird nun das Signal auf einem Lautsprecher im Pegel erhöht, so wandert die Phantomschallquelle in Richtung dieses Lautsprechers, bei einer Pegeldifferenz von ca. 18 dB (16 dB bis 20 dB) nimmt der Hörer eine vollständige Auslenkung aus der Richtung der Lautsprecher wahr.  
 
Wird ein Tonsignal auf zwei Stereolautsprecher identisch verteilt, so nimmt der Hörer eine Phantomschallquelle genau aus der Stereomitte wahr. Wird nun das Signal auf einem Lautsprecher im Pegel erhöht, so wandert die Phantomschallquelle in Richtung dieses Lautsprechers, bei einer Pegeldifferenz von ca. 18 dB (16 dB bis 20 dB) nimmt der Hörer eine vollständige Auslenkung aus der Richtung der Lautsprecher wahr.  
  
Die einfachsten [[Hauptmikrofon]]aufstellungen sind hier X/Y-Stereofonie (2 Nierenmikrofone mit dem entsprechenden [[Achsenwinkel]] zueinander) und M/S-Stereofonie (Kugelmikrofon für die Mono-Summe (M) und Achtermikrofon für das Links/Rechts-Differenzsignal (S), über eine elektronische [[Matrix]] zu Links und Rechts gemischt). Siehe hierzu [[Richtungsmischer]] und [[Panpot]].
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Die einfachsten [[Hauptmikrofon]]aufstellungen sind hier X/Y-Stereofonie (2 Nierenmikrofone mit dem entsprechenden [[Achsenwinkel]] zueinander) und M/S-Stereofonie (Kugelmikrofon für die Mono-Summe (M) und Achtermikrofon für das Links/Rechts-Differenzsignal (S), über eine elektronische [[Matrix]] zu Links und Rechts gemischt). Siehe hierzu [[Richtungsmischer]] und [[Panpot]]. Auch das "[[Panpot]]" am [[Mischpult]] ist im weiteren Sinne ein Mittel zur Intensitätsstereofonie.
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Mikrofone sind Sensoren für lineare [[Schallfeldgröße]]n, z.B. [[Schalldruck]] oder [[Schallschnelle]], nicht für [[Intensität]]en. Darum ist das Wort "Intensitätsstereofonie" nicht ganz korrekt, besser ist der Ausdruck "Pegeldifferenz-Stereofonie".

Version vom 20. Dezember 2005, 19:44 Uhr

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