Low Cut: Unterschied zwischen den Versionen

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Low-cut ist eine spezielle Equalizer Einstellung bei der alle Frequenzen unterhalb einer festgelegten Cut-Off-Frequenz "abgeschnitten" werden.
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[[Bild:LowCut.jpg|right|Low-cut Filter]]
Low-cut-Filter werden z.B. bei der Aufnahme von Gesang eingesetzt (meist mit einer Cut-Off- Frequenz von 75-80Hz) da in diesem Bereich keine wichtigen Informationen der menschlichen Stimme liegen und so Störgeräusche (wie z.B. stehende Wellen) eliminiert werden können.
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Ein '''Low Cut''', ist eine [[Equalizer]]- bzw. Filtereffekt-Einstellung, bei der alle [[Frequenz]]en unterhalb einer festgelegten [[Cutoff]]-Frequenz bzw. [[Grenzfrequenz]] "abgeschnitten" (gedämpft) werden, bzw. den Frequenzbereich oberhalb unverändert "passieren" läßt. Wer sich akademisch ausdrücken will, der sagt anstatt des logischen Wortes Low-Cut-Filter eher [[Hochpass-Filter]], abgekürzt HPF, von englisch High Pass Filter.
  
Die Flankensteilheit gibt an wie stark die Frequenzen unterhalb der Cut-Off-Frequenz gedämpft werden.
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Die [[Flankensteilheit]] in [[dB]]/Oktave bestimmt den Dämpfungsgrad des [[Filter]]s.
  
Weitere Anwendungsbeispiele:
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Low-cut-Filter werden z.B. bei der [[Aufnahme]] von [[Gesang]] (vocals) eingesetzt, meistens mit einer Cutoff-Frequenz von 75 bis 80 Hz, da unterhalb dieses Bereichs keine wichtigen Informationen der menschlichen Stimme liegen. Störschall unterhalb der Cutoff-Frequenz läßt sich so der Flankensteilheit entsprechend effektiv ausblenden. Diese Störschallquellen können sein:
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*[[Trittschall]] oder Griffgeräusche
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*[[Übersprechen]] von anderen Instrumenten oder von Störgeräuschen
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*[[Stehende Welle]]n
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*störende Frequenzen eines Instruments: z.B. tiefere Mitten bei Schlagzeugbecken klingen blechern.
  
Bei Gitarren wird oft ein Low-Cut gesetzt um (frequenz-technisch)Platzt für den Bass zu schaffen und um eine Aufnahme zu "entmulmen".
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Weitere Anwendungsbeispiele: Bei [[Gitarre]]n wird oft ein Low-Cut gesetzt, um frequenz-technisch etwas Platz für den [[Bass]] zu schaffen und um eine Aufnahme zu "entmulmen"
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und zur Frequenztrennung bei Frequenzweichen.
  
Auch bei Synths,Pianos oder ähnlichen sounds, die nicht für den Bassbereich in einer Aufnahme relevant sind, trägt ein Low-Cut sehr zu einem transparenten sound bei.
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Bei [[Synthesizer]]n, Pop-Klavieren oder ähnlichen Klängen, die für den Bassbereich in einer Aufnahme nicht relevant sind, trägt ein Low-Cut sehr zu einem transparenten Sound bei.
  
[[Kategorie:Grundlagen]]
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Bei [[Schlagzeug]]aufnahmen, bei denen die [[Overhead]]-Mikrofone nicht als [[Hauptsystem]] eingesetzt werden, sondern ausschließlich für die Becken zuständig sind, kann ein Übersprechen der Trommeln mit einem Low-Cut stark unterdrückt werden. Die Grenzfrequenz kann dabei recht hoch liegen, typischerweise bis zu 1 kHz.
[[Kategorie:Instrumente/Aufnahme]]
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[[Kategorie:Mixing]]
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==Emphasis und Deemphasis==
[[Kategorie:Mastering]]
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Bei der statischen Frequenzgangveränderung, der [[Emphasis]] und der [[Deemphasis]] wird anstatt der [[Grenzfrequenz]] üblicherweise die [[Zeitkonstante]] angegeben; siehe: [http://www.sengpielaudio.com/Rechner-zeitkonstante.htm].
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==Siehe auch==
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*[[High Cut]]
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[[Kategorie:Elektroakustik]]

Aktuelle Version vom 5. August 2008, 18:34 Uhr

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