Jazzgeschichte: Unterschied zwischen den Versionen

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(Swing-Stil (1930er))
(Modernjazz (1940er-50er))
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Jazz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit der internationalen Ausbreitung des politischen Einflusses der USA und ihrem Aufstieg zur Weltmacht zum Mittel internationaler Verbreitung US-amerikanischer Kultur, Wertevorstellungen und Lebensstils ([[AFN]], http://www.afneurope.army.mil). Zuvor, noch während des Zweiten Weltkriegs, erfährt der Jazz aber einen seiner großen Einschnitte, den schon die Bildung kleinerer Besetzungen quasi innerhalb der Swing Big Bands vorankündigten.
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Jazz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit der internationalen Ausbreitung des politischen Einflusses der USA und ihrem Aufstieg zur Weltmacht zum Mittel internationaler Verbreitung US-amerikanischer Kultur, Wertevorstellungen und Lebensstils. Eine besondere Rolle hierbei spielte der US-Militärsender [[AFN]] (http://www.afneurope.army.mil). Zuvor, noch während des Zweiten Weltkriegs, erfährt der Jazz aber einen seiner großen Einschnitte, den schon die Bildung kleinerer Besetzungen quasi innerhalb der Swing Big Bands vorankündigten.
  
 
Um 1940 wandelte sich der durchdringend rhythmische und tanzbare Big-Band-Jazz des Swing zum Combo-Jazz, dem man lauschte und den man kaum tanzte. Diese 'Zuhörmusik' ('sophisticated') besaß eine wesentlich größere Dynamik sowie Abstraktheit und viel mehr Spielraum für individuellen Musikausdruck und zum Improvisieren. Diese einschneidend neue Jazzrichtung heißt Bebop als erster der Stile des Modernjazz', mit dem man die nun folgende Stilvielfalt bis etwa Anfang der 1960er umschreibt. Das Klangspektrum reichte von schnell und nervös bis flirrend, federnd, kernig, kühl oder abgeklärt. Es näherte sich teilweise 'Klassischer Musik' an. Man experimentierte mit Einflüssen aus besonders Lateinamerika, doch ebenso Afrika sowie Indien. Man bezog bis dahin ungewohnte Instrumente wie Cello oder Flöte ein. Und mit "Take Five" ([[Dave Brubeck]], p, http://brubeck.info, [[Paul Desmond]], as, 1959) entstand sogar einer der wenigen internationalen Hits des Modernjazz'. "Take Five" war der Gipfelpunkt der im Modernjazz üblich gewordenen ungeraden Taktarten wie etwa 3/4 (Jazz Waltz). Es selbst steht im 5/4 und setzte damit einen Meilenstein für all nachfolgende Musik.
 
Um 1940 wandelte sich der durchdringend rhythmische und tanzbare Big-Band-Jazz des Swing zum Combo-Jazz, dem man lauschte und den man kaum tanzte. Diese 'Zuhörmusik' ('sophisticated') besaß eine wesentlich größere Dynamik sowie Abstraktheit und viel mehr Spielraum für individuellen Musikausdruck und zum Improvisieren. Diese einschneidend neue Jazzrichtung heißt Bebop als erster der Stile des Modernjazz', mit dem man die nun folgende Stilvielfalt bis etwa Anfang der 1960er umschreibt. Das Klangspektrum reichte von schnell und nervös bis flirrend, federnd, kernig, kühl oder abgeklärt. Es näherte sich teilweise 'Klassischer Musik' an. Man experimentierte mit Einflüssen aus besonders Lateinamerika, doch ebenso Afrika sowie Indien. Man bezog bis dahin ungewohnte Instrumente wie Cello oder Flöte ein. Und mit "Take Five" ([[Dave Brubeck]], p, http://brubeck.info, [[Paul Desmond]], as, 1959) entstand sogar einer der wenigen internationalen Hits des Modernjazz'. "Take Five" war der Gipfelpunkt der im Modernjazz üblich gewordenen ungeraden Taktarten wie etwa 3/4 (Jazz Waltz). Es selbst steht im 5/4 und setzte damit einen Meilenstein für all nachfolgende Musik.

Version vom 28. Februar 2006, 03:59 Uhr

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