Beschallungsanlage: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine '''Beschallungsanlage''' dient der Wiedergabe und Verstärkung von Sprache oder Musik. Sie besteht mindestens aus [[Lautsprecher]]n, [[Mischpult]] oder Sprechstellen und [[Verstärker]] und kann um weitere Geräte zur Signalbearbeitung (Signalverfremdung) ergänzt werden.  
 
Eine '''Beschallungsanlage''' dient der Wiedergabe und Verstärkung von Sprache oder Musik. Sie besteht mindestens aus [[Lautsprecher]]n, [[Mischpult]] oder Sprechstellen und [[Verstärker]] und kann um weitere Geräte zur Signalbearbeitung (Signalverfremdung) ergänzt werden.  
 
Beschallungsanlagen werden auch als [[ELA]]-Anlage (Elektroakustische Anlage) oder ''PA''-Anlage bzw. PA-System bezeichnet (''PA = Public Address'', PA für [[Power Amplifier]] ist hier nicht gemeint!). Obwohl die Begriffe eigentlich synonym sind, hat es sich eingebürgert, mit "PA" Anlagen zur (mobilen) Beschallung von Konzerten zu bezeichnen, während der Begriff "ELA" hauptsächlich mit fest installierten Anlagen zur Sprach- und Hintergrundbeschallung in Verbindung gebracht wird, etwa in Bürogebäuden, Kirchen, Gaststätten, Wartehallen etc.  
 
Beschallungsanlagen werden auch als [[ELA]]-Anlage (Elektroakustische Anlage) oder ''PA''-Anlage bzw. PA-System bezeichnet (''PA = Public Address'', PA für [[Power Amplifier]] ist hier nicht gemeint!). Obwohl die Begriffe eigentlich synonym sind, hat es sich eingebürgert, mit "PA" Anlagen zur (mobilen) Beschallung von Konzerten zu bezeichnen, während der Begriff "ELA" hauptsächlich mit fest installierten Anlagen zur Sprach- und Hintergrundbeschallung in Verbindung gebracht wird, etwa in Bürogebäuden, Kirchen, Gaststätten, Wartehallen etc.  
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Für die Beschallung der vordersten Publikumsreihen werden häufig zusätzliche Lautsprecher eingesetzt, weil die Hauptsysteme (gerade bei "geflogenen" Systemen) "über die Köpfe hinweg" abstrahlen. Diese Zusatzlautsrecher heißen ''Nearfill'' oder ''Downfill''.   
 
Für die Beschallung der vordersten Publikumsreihen werden häufig zusätzliche Lautsprecher eingesetzt, weil die Hauptsysteme (gerade bei "geflogenen" Systemen) "über die Köpfe hinweg" abstrahlen. Diese Zusatzlautsrecher heißen ''Nearfill'' oder ''Downfill''.   
  
Ein weiteres Verwendungsgebiet finden ELA-Anlagen in Flughäfen, Bahnhöfen, Gebäuden aber auch in U-Booten oder Zügen.
 
Oft dienen sie in diesen Verwendungsgebieten auch als Evakuierungsanlagen.
 
In diesen Bereichen werden spezielle Sprechstellen oder MMI (Man-Machine) Schnittstellen verwendet, um definierte Ziele (Lautsprecherkreise) zu erreichen. Dabei kommt meist eine Durchschaltelogik ins Spiel. Eine Durchschaltung besteht aus einer Quelle (zum Beispiel eine Sprechstelle) und einem oder mehreren Zielen (Lautsprecherkreisen). So kann beispielsweise in einem Flughafen in einer Wartehalle eine Durchschaltung angestoßen werden, um bekannt zu geben, dass sich ein Flug verspätet und gleichzeigt in einer anderen Halle über eine andere Durchschaltung bekannt gegeben werden, dass das Boarding begonnen hat.
 
  
 
===Monitore===
 
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Die zusätzliche Beschallung der Bühne ist besonders bei Konzerten in großen Hallen oder bei Open-Air-Festivals notwendig, da die [[Schallwellen]], die von der Hallenrückwand oder entfernt stehenden Gebäuden reflektiert werden, erst mit erheblicher zeitlicher Verzögerung auf der [[Bühne]] eintreffen. Durch die Bühnenlautsprecher erhalten die Musiker einen ähnlichen Höreindruck wie das Publikum und können so das Zusammenspiel koordinieren.
 
Die zusätzliche Beschallung der Bühne ist besonders bei Konzerten in großen Hallen oder bei Open-Air-Festivals notwendig, da die [[Schallwellen]], die von der Hallenrückwand oder entfernt stehenden Gebäuden reflektiert werden, erst mit erheblicher zeitlicher Verzögerung auf der [[Bühne]] eintreffen. Durch die Bühnenlautsprecher erhalten die Musiker einen ähnlichen Höreindruck wie das Publikum und können so das Zusammenspiel koordinieren.
  
Da die Verwendung von Bühnenlautsprechern extrem schwierige Bedingungen für Tontechniker und Musiker darstellt, wird teilweise zum Einsatz von Ohrhörern ("In-Ear-Monitoren", [[IEM]]) übergegangen. Hier treten - im Gegensatz zu den Bühnenlautsprechern - keine [[Rückkopplungen|Rückkopplung]] auf, die normalerweise entstehen würden, wenn z.B. ein Mikrofon den verstärkten und über die Monitorlautsprecher ausgegebenen Gesang eines Sängers wieder auffängt. Außerdem ist der Klangeindruck für die Musiker unabhängig von ihrem Standort auf der Bühne. Um den Verkabelungsaufwand gering zu halten, sind die Ohrhörer meist über eine Funkverbindung an das PA-System angekoppelt. Nachteile des In-Ear-Monitorings ist der veränderte Raumeindruck für die Musiker, da sich der Klangeindruck bei Bewegung oder Drehung nicht verändert. Dies kann im Extremfall zu Orientierungsschwierigkeiten führen.
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Da die Verwendung von Bühnenlautsprechern extrem schwierige Bedingungen für Tontechniker und Musiker darstellt, wird teilweise zum Einsatz von Ohrhörern ("In-Ear-Monitoren", siehe [[IEM]]) übergegangen.
  
 
==Betrieb einer PA-Anlage==
 
==Betrieb einer PA-Anlage==
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*[http://www.party-pa.de Informatives PA-Forum für Einsteiger]
 
*[http://www.party-pa.de Informatives PA-Forum für Einsteiger]
 
*[http://www.paforum.de Informatives PA-Forum für Fortgeschrittene]
 
*[http://www.paforum.de Informatives PA-Forum für Fortgeschrittene]
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[[Kategorie:Elektroakustik]]

Aktuelle Version vom 15. Februar 2006, 01:03 Uhr

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